- Umsetzung durch die Lehrkraft
- materielle Ausstattung der Schule
- personelle Ausstattung der Schule
- Klassengröße
- Klassenzusammensetzung:
- Schüler
- Schüler mit Förderschwerpunkten (E, LB, Spr, G, M)
- Schüler deren Muttersprache nicht Deutsch ist - Vorerfahrung der Kinder
- Elternhaus
- kulturnah vs kulturfern
- Nutzung neuer Medien (viel vs wenig)
Ich bin nun seit 11 Jahren in diesem Beruf und habe diese Erfahrung mit jedem Jahrgang aufs Neue gemacht. Von dieser Meinung wird mich keine Studie so schnell abbringen.
Ich versuche in meinem Unterricht möglichst vielfältige Zugänge zum Schriftspracherwerb zu nutzen. Dazu gehört auf der einen Seite die Anlauttabelle (siehe Foto; hinter der Tafel), die Teil des Zebralehrwerks an unserer Schule ist. Damit können, gerade starke Schüler von Anfang an Schreibversuche unternehmen, sobald sie das Konzept von Laut-Buchstaben-Zuordnung verstanden haben.
Hierfür finde ich Transparenz und Zusammenarbeit mit dem Elternhaus wichtig! Dort herrscht oft große Verwirrung. Dürfen die Kinder Wörter schreiben wie sie wollen/hören? Ist das alles richtig?Die Antwort ist JEIN, oder Nein.
Die Kinder dürfen nicht schreiben wie sie wollen, sondern sollen die Laute aufschreiben, die sie bereits KORREKT heraushören. Damit entsteht die bekannte Skelettschrift. Wenn Kinder aber völlig falsche Laute heraushören, vielleicht weil ihr Gehör(sinn) schlecht ausgebildet ist, oder die Laute mit dem falschen Buchstaben auf der Anlauttabelle verknüpfen, ist das natürlich fatal für den weiteren Erwerb der Lese- und Rechtschreibfähigkeit. Deshalb habe ich die Eltern meiner Schüler in diesem Bereich um aktive Unterstützung beim Schreiblernprozess gebeten. Sie dürfen und sollen in diesem Fall korrigierend eingreifen!
Oft werde ich von Eltern auch gefragt, ob sie falsche (wohl eher unvollständige) Wörter mit den Kindern verbessern dürften - "Das dürfe man bei der Methode 'Lesen durch Schreiben' ja nicht." Meine Antwort dazu: Ja, dürfen sie, aber NUR UNTER EINER BEDINGUNG!
Eltern sollten einem Kind niemals sagen, dass es etwas falsch geschrieben hat, wenn es nach bestem Wissen und Gewissen die Buchstaben aufgeschrieben hat, die es bereits KORREKT herausgehört hat. Das ist absolut demotivierend. Noch schlimmer wäre es, diese erbrachten Leistung auszuradieren! Wir müssen uns nur in die eigene Schulzeit zurückversetzen und überlegen, wie wir uns fühlten, wenn Lehrer oder Eltern dies zu uns sagten. Lernen und Arbeiten macht unter solchen Voraussetzungen keinen Spaß. Sehr wohl darf man aber, wenn das Kind fragt, ob es richtig geschrieben hat, darauf hinweisen, dass wir in unserer ERWACHSENENSCHRIFT ein Wort anders schreiben und diese Wörter den Kindern auch zeigen oder darunter aufschreiben. Wenn das Kind es möchte, kann es das Wort dann so noch einmal aufschreiben (daneben). Sollte ein Kind allerdings, wie oben schon einmal erwähnt, zu einer völlig falschen Laut-Buchstaben-Zuordnung kommen, dürfen Eltern in meinen Augen korrigierend/hinweisend eingreifen.
Beispiel: Palme
So habe ich das auch den Eltern meiner Schüler erklärt.
Das andere Standbein in meinem Lese-Schreib-Unterricht ist die wöchentliche Einführung neuer Lernwörter (mit bereits bekannten Buchstaben), deren vollständige und korrekte Schreibweise von Anfang an geübt wird. Nach einer gemeinsamen Einführung an der Tafel, bei der wir die Wörter analysieren (lautieren, Buchstaben zusammenziehen, korrekt in die Linien schreiben, in Silben zerlegen), bekommen die Kinder von mir ein Faltblatt (siehe Foto oben) mit den Lernwörtern. Der Auftrag lautet: "Schaue dir das Wort genau an, speichere es in deinem Kopf und schreibe es dann auf die nächste Seite." Das müssen sie insgesamt dreimal tun.
Ich versuche in meinem Unterricht möglichst vielfältige Zugänge zum Schriftspracherwerb zu nutzen. Dazu gehört auf der einen Seite die Anlauttabelle (siehe Foto; hinter der Tafel), die Teil des Zebralehrwerks an unserer Schule ist. Damit können, gerade starke Schüler von Anfang an Schreibversuche unternehmen, sobald sie das Konzept von Laut-Buchstaben-Zuordnung verstanden haben.
Hierfür finde ich Transparenz und Zusammenarbeit mit dem Elternhaus wichtig! Dort herrscht oft große Verwirrung. Dürfen die Kinder Wörter schreiben wie sie wollen/hören? Ist das alles richtig?Die Antwort ist JEIN, oder Nein.
Die Kinder dürfen nicht schreiben wie sie wollen, sondern sollen die Laute aufschreiben, die sie bereits KORREKT heraushören. Damit entsteht die bekannte Skelettschrift. Wenn Kinder aber völlig falsche Laute heraushören, vielleicht weil ihr Gehör(sinn) schlecht ausgebildet ist, oder die Laute mit dem falschen Buchstaben auf der Anlauttabelle verknüpfen, ist das natürlich fatal für den weiteren Erwerb der Lese- und Rechtschreibfähigkeit. Deshalb habe ich die Eltern meiner Schüler in diesem Bereich um aktive Unterstützung beim Schreiblernprozess gebeten. Sie dürfen und sollen in diesem Fall korrigierend eingreifen!
Oft werde ich von Eltern auch gefragt, ob sie falsche (wohl eher unvollständige) Wörter mit den Kindern verbessern dürften - "Das dürfe man bei der Methode 'Lesen durch Schreiben' ja nicht." Meine Antwort dazu: Ja, dürfen sie, aber NUR UNTER EINER BEDINGUNG!
Eltern sollten einem Kind niemals sagen, dass es etwas falsch geschrieben hat, wenn es nach bestem Wissen und Gewissen die Buchstaben aufgeschrieben hat, die es bereits KORREKT herausgehört hat. Das ist absolut demotivierend. Noch schlimmer wäre es, diese erbrachten Leistung auszuradieren! Wir müssen uns nur in die eigene Schulzeit zurückversetzen und überlegen, wie wir uns fühlten, wenn Lehrer oder Eltern dies zu uns sagten. Lernen und Arbeiten macht unter solchen Voraussetzungen keinen Spaß. Sehr wohl darf man aber, wenn das Kind fragt, ob es richtig geschrieben hat, darauf hinweisen, dass wir in unserer ERWACHSENENSCHRIFT ein Wort anders schreiben und diese Wörter den Kindern auch zeigen oder darunter aufschreiben. Wenn das Kind es möchte, kann es das Wort dann so noch einmal aufschreiben (daneben). Sollte ein Kind allerdings, wie oben schon einmal erwähnt, zu einer völlig falschen Laut-Buchstaben-Zuordnung kommen, dürfen Eltern in meinen Augen korrigierend/hinweisend eingreifen.
Beispiel: Palme
- korrekt im Sinne des Kindes: P l m (Skelettschrift)
- grenzwertig: B l m oder B l n oder P l n (B/P und M/N sind für Kinder leicht zu verwechseln)
- falsch: andere Anfangslaute wie z. B. D oder ganz andere Laute anstatt L oder M/N
So habe ich das auch den Eltern meiner Schüler erklärt.
Das andere Standbein in meinem Lese-Schreib-Unterricht ist die wöchentliche Einführung neuer Lernwörter (mit bereits bekannten Buchstaben), deren vollständige und korrekte Schreibweise von Anfang an geübt wird. Nach einer gemeinsamen Einführung an der Tafel, bei der wir die Wörter analysieren (lautieren, Buchstaben zusammenziehen, korrekt in die Linien schreiben, in Silben zerlegen), bekommen die Kinder von mir ein Faltblatt (siehe Foto oben) mit den Lernwörtern. Der Auftrag lautet: "Schaue dir das Wort genau an, speichere es in deinem Kopf und schreibe es dann auf die nächste Seite." Das müssen sie insgesamt dreimal tun.
Weitere Materialien, die ich zum Fördern und Fordern ich meinem Unterricht einsetze, sind Lies-Mal-Hefte vom Jandorf-Verlag und Klammerkarten vom Mühlacker-Verlag.
1 Kommentare:
Das hört sich für mich toll an. Ich habe auch eine 1. Klasse. Wir werden nächste Woche auch mit den Lernwörtern beginnen. Dann können wir endlich genug Buchstaben (M,O,L,I) um sinnvolle Lernwörter zu schreiben. ;-)
Die Idee mit den laminierten Schreibhäusern finde ich toll. Die werde ich morgen gleich nachmachen. ;-) Ich habe bis jetzt immer mit dem Overhead gearbeitet oder die Wörter einfach ohne Lineatur an die Tafel geschrieben. Aber so sind die Wörter viiiiiel nachhaltiger und die Kids können so immer wieder nachschauen, welcher Buchstabe über welche Zeilen geht.
Liebe Grüße, Olivia
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